Zu mir oder digital? Sich am Arbeitsplatz verlieben – Eine italienische Redewendung

Es geht hier nicht um Essen. Sorgen Sie nicht. Es gibt im Italienischen eine nicht so verbreitete Redewendung, die bei genauerem Hinsehen sehr interessant zu sein scheint, besonders in Bezug auf das „Sich auf eine Liebesbeziehung am Arbeitsplatz einlassen“.

Die Redewendung laut Dove guadagni la pagnotta, non mangiare carne!

Ein „pagnotta“ ist nichts Anderes als „Brotlaib“ in Italien: Hier unten im Bild ist ein schönes, leckeres „Exemplar“ aus Altamura (Apulien – Italien) zu sehen.

Guadagnare“ heißt auf Italienisch „verdienen: Summiert heißt „guadagnare“ + „la pagnotta“ auf Deutsch so viel wie „die Nusstaler verdienen“, „seinen Lebensunterhalt verdienen“, „seinen Anteil tun, um etwas zu erreichen“, „die Brötchen verdienen“ oder „zum Broterwerb irgendetwas tun“.

Ist verpönt, sich am Arbeitsplatz, d.h. in einem Unternehmen, in der Schule, im Büro, in seiner Arbeitsstätte in seine Kollegin oder seinen Kollegen zu verlieben? Tja, nach der italienischen Redewendung scheint es wohl unerlaubt zu sein. Hier kommt die Aufschlüsselung auf Deutsch:

Wo Du Deine Brötchen verdienst, solltest Du kein Fleisch essen!
(Dove guadagni la pagnotta, non mangiare carne!)

In diesem Sinne mögen wir alle Vegetarier*innen wie am Karfreitag werden: Fleischverzehr ist – bildlich gesehen – am Arbeitsplatz verboten. Also Finger weg vom Kollegen oder der Kollegin. Liebesbeziehungen, Liebesgeschichten, Liebesaffäre, Liebeleien: Nichts von all dem ist erlaubt. Alles unangebracht und in vielen Unternehmen absolut nicht gern gesehen. In Deutschland zumindest.

Die Gegenüberstellung „Brot“ (pagnotta) vs. „Fleisch“ (carne) ist schon selbsterklärend: Brot und Fleisch sollte mann / frau nicht miteinander vermischen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Diese konservativen Italiener*innen?! 😉

Es mag die Frage dahingestellt bleiben, wer seine/n Partner*in auch am Arbeitsplatz den ganzen Tag sehen möchte? Sie vielleicht?

Vor Ihrer nächsten Liebesgeschichte am Arbeitsplatz denken Sie ganz intensiv an unsere italienische Redewendung aus diesem Blogbeitrag und widerstehen jeder Versuchung. Vor Ihrer nächsten Italienischübersetzersuche zögern Sie jedoch nicht, Ihren „Italienischübersetzer ohne Liebesaffäre am Arbeitsplatz“ it-sprachvermittler.de zu kontaktieren 😉

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Von der Piemontkirsche über die Pizza „Festausgabe“ bis hin zur Schweinshaxe

Es gibt zwar Marken oder Produktbezeichnungen, die vielleicht in dem einen Sprachraum gut funktionieren und auf Käufer effekthascherisch wirken, jedoch nicht immer in einem anderen Sprachraum.

Markennamen haben immer einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung der Verbraucher. Jeder kennt doch die mittlerweile famose „Piemontkirsche“ aus der ebenso berühmten italienischen FERRERO-Praline, die nie im Leben im Piemont angebaut wurde: Sie suggeriert dem Konsumenten ein regionales, norditalienisches Produkt, einen nahen Ortsbezug, der greifbar ist: Schließlich schadet ein wenig „Glokalismus“ (Globalisierung + lokal) nicht in unserer globalisierten Welt.

Sehr schade, dass sich die Marketingleute in Großunternehmen oft keinen Rat von einem Linguisten oder Übersetzer holen, wenn sie ein neues Produkt „italienischklingend taufen“ möchten.

Produktnamen wie z.B. bei einer Dr. Oetker-Pizza „La Mia Grande“ oder noch die „Piccola Cioccolatino“ („kleiner Pizza mit Schokopraline“) hören sich für einen Italiener nicht nur sehr seltsam an, sondern auch belustigend oder gar uncool lächerlich. Dass sich manch eine Pizzabezeichnung für Italiener fast unappetitlich anhört, wurde schon eingehender hier besprochen.

Die Dr. Oetker-Pizza „La Mia Grande“, was soviel wie „Meine große (Pizza)“ auf Italienisch heißt, löst leider nur lustige Assoziationen in den Köpfen der italienischsprechenden Käufer in einem deutschen Supermarkt an der Tiefkühltruhe aus: Angenommen, wir würden in der Marketingabteilung eines Fleischherstellers arbeiten und müssten unsere allerletzte „Schweinefleischkreation“ auf Deutsch „taufen“: Würde die neue Produktbezeichnung für eine Schweinshaxe im Umkehrschluss „Meine große (Schweinshaxe)“ lauten? Hört sich das cool an? Bekommt man Lust, „Meine große“ zu kaufen? Ähm, … wir überlassen den Kaufwilligen diese Entscheidung.

Das Gleiche gilt auch für pseudoitalienische Pizzasorten wie „Pepperoni-Salame“ (O-Ton aus der Herstellerwebseite!) – fälschlicherweise mit Bindestrich und Doppel-p geschrieben. Und weiter geht es mit der Pizza-Sondersorte „Editione Festiva“ („Festausgabe oder -edition“): Schade nur, dass der italienische Begriff für „Ausgabe“, nämlich „edizione“ mit „z“ geschrieben wird und nicht mit „t“. Nicht so schlimm, sagen Sie. Hauptsache, die Original Wagner-Pizza schmeckt …

Und bitte nicht die „Salami-Kleinen“ (Salami-Minipizzen) vergessen: Die Original Wagner „Piccolinis Salami“, die „sich aus der Hand essen lassen“, so klein diese sind (Originalzitat aus der Pizzaherstellerwebseite). Die Pluralendung mit s an „Piccolinis“ ist köstlich amüsant: Ein wahrhafter Gaumenorgasmus für Linguisten.

Es gibt haufenweise lustig klingende, fantasievolle, pseudoitalienische Produkt- oder Markenbezeichnungen wie etwa „Franco Fresco“ (auf Deutsch: „Frank den Frischen“) oder auch „Gustavo Gusto“ (auf Deutsch: „Gustav den Geschmack“): Echte Perlen für die Italienischliebenden unter uns und eine gut gelungene Alliteration, ein Geistesblitz von einem Marketingprofi.

Liebe Marketingleute, zu Ihrer nächsten italienischklingenden Wortneuschöpfung sowie damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren „Italienischübersetzer des Vertrauens“, der z.B. „Festausgabe“ („edizione festiva“) auf Italienisch korrekt auf die Reihe bekommt. Schließlich kann auch eine falsche Rechtschreibung einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.

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Was hat Heidi mit ihren Schafen und Ziegen mit Italienisch zu tun?

Auf den ersten Anhieb gar nichts. Bei genauerem Hinsehen vielleicht doch irgendwie am Rande. Italienisch und Heidi haben doch etwas Gemeinsames.

Man kennt das Land von Heidi und ihren Schafen und Ziegen, für seine Berge und den Käse mit den Löchern. Neutral ist das Land immer gewesen und noch dazu ein Zusammenschluss von lauter Kantonen oder – besser gesagt – eine Eidgenossenschaft. Ja, richtig erraten: Es ist hier von der Schweiz die Rede, la Svizzera!

Neben Deutsch, Französisch, Rätoromanisch ist offiziell Italienisch die vierte Amtssprache in der Schweiz: In der Südschweiz im Kanton Tessin wird nämlich Italienisch gesprochen.

Aus Chur kommend fährt man durch den San-Bernardino-Pass auf der Autobahn … oops Autostrasse – heißt sie offiziell! – auf der A13 Richtung Bellinzona durch und steuert die A2 Richtung Chiasso an. Herzlich willkommen im Tessin oder auf Italienisch: Benvenuti in Ticino!

Im Tessin sind schon die ersten Palmen und Zypressen am Ufer vom Luganersee zu sehen und es riecht und schmeckt förmlich schon nach Bella Italia, aber noch mit „Schweizer Käse“. Im Tessin, der „mediterranen Seele der Schweiz“, wirkt die Luft schon wärmer und die Erinnerungen an die Schweizer Berge schwinden durch die Mittelmeervegetation.

Wenn Sie eine beglaubigte Übersetzung ins Deutsche von Ihrem Schweizer Führerschein aus dem Tessin in italienischer Sprache benötigen, kontaktieren Sie bitte nicht Heidi in der Schweiz, sondern it-sprachvermittler.de in München. Es mag dahingestellt bleiben, ob Heidi auch Italienisch konnte …

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Ach, Du Schreck! Nicht mit der ganzen „famiglia“!

Manche Wörter lassen sich im Deutschen und Italienischen leicht abzählen. Manch andere jedoch nicht. Auf ersten Anhieb hört sich das italienische Wort „famiglia“ harmlos an. Man denkt, OK, „famiglia“ wird wohl dem deutschen Begriff „Familie“ entsprechen und gleichermaßen das Selbe im Italienischen heißen, was auf Deutsch bzw. in Deutschland heißt. Sicher? Ist das wirklich so?

Gleich oder ähnlich lautend heißt nicht unbedingt gleiche Bedeutung. Im italienischen Satz „Ho passato le vacanze di Natale con la mia famiglia“, was im Deutschen soviel heißt wie „Ich habe meine Weihnachtsferien bei / mit meiner Familie verbracht“, müsste man den italienischen Begriff „famiglia“ in dem Satz nicht nur mit 4 oder 5 Menschen, sondern schätzungsweise mit 12 sogar bis 16 Personen „beziffern“. Ach, Du Schreck!

So pauschal gesagt, versteht man in Deutschland in der Regel unter „Familie“ Mann, Frau, 2 oder 3 Kindern und höchstens den Großeltern. Anders in Italien bei dem Begriff „famiglia“!

Nicht nur Mann, Frau, Kindern und Großeltern, sondern auch Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen, Großtante, Großonkel und sogar Freund oder Freundin von den erwachsenen Kindern. OK, es ist eine ganz schöne Menge an Menschen.

Angenommen, es ist Weihnachten und wir organisieren das Weihnachtsessen für die ganze „famiglia“: Für ein Weihnachtsessen an Heiligabend mit der „famiglia“ könnte man die Verpflegung und Küchenlogistik einer ganzen Volksarmee bemühen: Der Italiener braucht ja für das Weihnachtsmenü mit der „famiglia“ Armeeproviant mitsamt einer großen Feldküche.

Der Begriff „famiglia“ lässt sich im Italienischen – wie oben nachgewiesen – leicht beliebig um mehrere „nahe sowie ferne“ Familienmitglieder erweitern. Nachbarn ausgeschlossen!

Wenn Sie einen beeidigten Übersetzer für Deutsch – Italienisch – Deutsch suchen, der bei Begriffen wie „Familie“ / „famiglia“ den „kleinen feinen Unterschied“ kennt, schauen Sie bitte bei it-sprachvermittler.de vorbei.

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Gibt es Pizzasorten mit unappetitlichen Lauten?

Ja, lautet die Antwort. Diese gibt es tatsächlich – mindestens sprachlich gesehen. Wer hat diese Pizzasorte ja in seinem Leben noch nie bestellt? Möge derjenige die Hand erheben, der unschuldig ist und nie eine „Pizza Speziale“ in seiner Pizzeria des Vertrauens bestellt hat!

Was auch immer auf eine „Pizza Speziale“ draufkommt, kommt es eigentlich darauf an, dass sich diese Pizzabezeichnung mit der z-Variante für eine(n) italienische(n) Muttersprachler(in) im Deutschen äußerst unappetitlich anhört. Nicht wegen ihres undefinierten und/oder undefinierbaren Belags, sondern wegen der störenden „Verdeutschung“ des ursprünglichen „c“ an der Stelle im italienischen Adjektiv „speciale“, was soviel wie „sonderlich“, „speziell“, „eigen“ heißt. Die korrekte italienische Pizzabezeichnung soll nämlich „Pizza Speciale“, also mit „c“ (und nicht „z“!) offiziell lauten.

Bei dem z-Laut im Wort „Speziale“ zuckt ein Italiener förmlich zusammen und möchte am liebsten einen neuen Reisepass im Ausland beantragen und somit seine italienische Staatsangehörigkeit letzten Endes ablegen. Ja, manch einem Italiener vergeht sogar der Appetit, wenn die z-Variante bei einer Bestellung in der Pizzeria verwendet wird. Sehr „sonderlich“ … eben „speciale“ das italienische Volk im Bezug auf Essen. In Italien hat Essen einen besonderen Stellenwert, aber das ist ein ganz anderes, komplexes Thema, das getrennt erörtert werden sollte.

Spaß beiseite. Wenn Sie einen beeidigten Übersetzer für Deutsch – Italienisch – Deutsch brauchen, der die richtige c-Variante der „Pizza Speziale“ wählt und korrekt aussprechen kann – der Aussprache von „speciale[ /speˈʧale/ ] sollte man ein extra Kapitel gewidmet werden, sind Sie bei it-sprachvermittler.de richtig.

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Brauche ich einen Übersetzer oder einen Dolmetscher?

Der Unterschied zwischen einem Übersetzer und einem Dolmetscher ist nicht klar und beide Berufe werden oft verwechselt. Das nachfolgende Video erklärt den Unterschied zwischen beiden Berufen:

(Video-Quelle: YouTube – BDÜ – Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V.)

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Air Berlin fliegt nach Monaco

Auf der Rollbahn eines süditalienischen Flughafens – genauer gesagt – auf der Gangway, oder auch Fluggasttreppe genannt, spielt sich folgende Szene beim Besteigen einer Maschine von der Deutschlands einst zweitgrößten und nun Pleite-Airline Air Berlin ab.

Eine nette Passagierin mit vermutlich polnischem Akzent fragt die lächelnde, willkommen heißende Air Berlin-Stewardess wortgetreu: „Fliegt diese Maschine nach Monaco?“
 
Monaco an der französischen Mittelmeerküste in Südfrankreich? Warte. Kurz innehalten.
 
Nein, nein. Nichts mit luxuriösen Casinos und Prachtvillen an der Côte d’Azur. Gemeint sind Brezen, Bier und höchstens BMW, Dallmayr, Käfer, und das Hofbräuhaus (Buh!).
 
Die leicht verwirrte, unsichere Passagierin hatte irrtümlicherweise das Flugziel, nämlich München in Bayern für das im Italienischen gleichlautende, monegassische Fürstentum in Südfrankreich Monaco gehalten. Lieber auf der Fluggasttreppe die Flugbegleiterin sicherheitshalber nochmal fragen, ob man die richtige Maschine besteigt.
 
Tja, die Verwirrung der Passagierin liegt aus gutem Grund an der Tatsache, dass das Fürstentum Monaco an der französischen Riviera wie die bayrische Metropole München („Monaco“) im Italienischen gleich lautet.
 
Wenn Sie einen beeidigten Übersetzer für Deutsch – Italienisch – Deutsch suchen, der mit Städtebezeichnungen gewissenhaft umgehen kann, schauen Sie bitte bei www.it-sprachvermittler.de vorbei.
 
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Als meine Mutter „von“ (!) mir schwanger war …

Präpositionen sind in jeder Sprache ein schwieriges Thema. Es ist äußerst gefährlich, bedenkenlos davon auszugehen, dass die eine Präposition aus der einen Sprache in einer anderen Sprache im selben Zusammenhang 100%ig passt.

Der Held unserer Kurzgeschichte ist der „Preisträger“ einer falschen Präposition, die seine Hörerschaft schallend zum Lachen brachte. Gemeint hatte er „Als meine Mutter mit mir schwanger war ...“. Fälschlicherweise hatte der Übersetzer sich für die falsche Präposition entschieden, was in dem Resultat endete: „Als meine Mutter von mir (!) schwanger war …“.

Warum? Unser „Held der falschen Präpositionen“ hatte die Präposition aus dem Italienischen 1:1 übernommen. Im Italienischen hat das „Schwangersein“ einer Mutter eher mit dem Begriff der Zugehörigkeit zu tun, deswegen hat sich unser „Held“ für „von“ an dieser Stelle entschieden.

Im Deutschen steht der Begriff des „Mittragens vom Neugeborenen im Bauch“ im Vordergrund, deswegen die Präposition „mit“: Eine deutsche Mutter „trägt ihr Baby im Bauch während ihrer Schwangerschaft mit“, deswegen heißt es auch „Als ich mit meinen ersten Sohn schwanger war, verlief die Schwangerschaft reibungslos“.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Wahl der richtigen Präposition kann schon ausschlaggebend sein, wenn es darauf ankommt, dass das „Gemeinte“ bei meinen Zuhörern richtig ankommt.

Wenn Sie einen beeidigten Übersetzer für Deutsch – Italienisch – Deutsch suchen, der mit Präpositionen richtig umgehen kann, sind Sie bei mir, Davide Parisi, genau richtig.

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