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25. Oktober 2020

Vom Smart Working zum South Working

Vom „Smart Working“ zum „South Working“ – Wie junge Italiener*innen ihre Lebensqualität durch mobiles Arbeiten in Süditalien verbessern wollen. Erinnern Sie sich an Ihren letzten Biss in eine sonnengereifte Tomate bei Ihrem Abendessen in Süditalien auf der Terrasse in Ihrem Feriendomizil?

Vom Smart Working zum South Working

Vom „Smart Working“ zum „South Working“ – Wie junge Italiener*innen ihre Lebensqualität durch mobiles Arbeiten in Süditalien verbessern wollen.

Erinnern Sie sich an Ihren letzten Biss in eine sonnengereifte Tomate bei Ihrem Abendessen in Süditalien auf der Terrasse in Ihrem Feriendomizil? Sie werden bestimmt gesagt haben: Wow, diese italienische Tomate schmeckt richtig „tomatig“! Tja, Tomaten schmecken in Süditalien auch intensiver als Tomaten, die nie die Sonne gesehen haben und in einem Gewächshaus gereift sind. Liegt es an der Luft und Sonne oder an den Mineralien im Erdboden im Süden? Vielleicht.

Auf jeden Fall erinnern wir uns daran, dass ausgerechnet diese Tomate, die Sie vielleicht in Apulien im wunderschönen Salento oder in Kalabrien oder noch auf einer Liparischen Insel (war es auf Vulcano oder Stromboli vielleicht?) ein richtiges Geschmackserlebnis war, es sei denn, Sie mögen keine Tomaten.

Dann nehmen Sie doch eine Aprikose oder eine Mispel und beißen Sie richtig in die Frucht rein. Obst und Gemüse schmecken in Süditalien einfach richtig lecker oder leckerer. Lohnt sich also von Mailand, Turin, München, Frankfurt oder Hamburg nach Süditalien zu ziehen, um der „kleinen Dinge im Leben“ zu frönen wie etwa noch am letzten Oktoberwochenende im Meer zu schwimmen? Oder noch mit Laptop auf der Terrasse bei Sonnenuntergang im T-Shirt die letzten Geschäfts-E-Mails kurz vor Feierabend wegzuschicken? Es hört sich doch einladend an. Wieso nicht? „Perchè no“, heißt es auf Italienisch?

South Working“ – lautet das Zauberwort. Das ist die Grundidee, die dahinter steckt: Durch die Pandemie sind viele ins Homeoffice verbannt (oder verdammt?) worden. „Homeoffice“ verstehen übrigens die Italiener nicht. Die armen Italiener sind so arm mit der italienischen Sprache dran, dass sich keinen italienischen Begriff für „Homeofficeleisten können, um die Arbeit von zuhause aus oder mobil unterwegs zu beschreiben. Na ja, „Homeoffice“ ist im Deutschen gerade kein gutes Paradebeispiel für einen „echten deutschen Begriff“. Aber kommen wir vom eigentlichen Thema nicht ab: „Homeoffice“ heißt auf Italienisch „Smart Working“: Ein sehr wohlklingendes italienisches Wort, nicht wahr?

Wir ziehen in den Süden: Wie wäre es mit der Vorstellung, in Palermo oder auf einer kleinen sizilianischen Insel auf Zeit zu leben, um weiterhin per Remote, also aus der Ferne für seine Mailänder Firma weiterhin zu arbeiten und dementsprechend auch sein Mailänder Gehalt weiterhin zu beziehen? Wie wäre es mit dem Vorschlag, dem tristen November-Schmuddelwetter in Mailand zu entfliehen, um mit geringeren Lebensunterhaltungskosten seinen Winter ein wenig smarter in Süditalien zu gestalten, ganz nach dem Motto:

«Lavorare a Milano vivendo a Palermo»


was auf Deutsch ungefähr heißt: In Mailand arbeiten und in Palermo wohnen.


Zwanzig italienische junge Fachleute - alle in ihren Dreißigern - , starten ein Pilotprojekt, an dem die Gemeinden Mailand und Palermo, die Unternehmen und die Arbeitnehmer*innen beteiligt sind. South Working könnte die Ungleichheiten zwischen Nord- und Süditalien potenziell dämpfen. Es geht darum, die Arbeit in einer neuen Perspektive zu verstehen.

Das Projekt von einer 27-jährigen Sizilianerin namens Elena Militello heißt „South Working“ und wird Mailand und Palermo als erstes Testgebiet haben. Laut der jungen Sizilianerin kann man*frau sich dank der modernen Technologie und der agilen Arbeit eine andere Arbeitswelt und -umgebung als in der Vergangenheit vorstellen. Eine Welt, in der es den Menschen erlaubt ist, für längere oder kürzere Zeit in den Süden zu ziehen, wo die Lebensqualität höher und die Kosten viel niedriger sind, während sie ihren Arbeitsplatz in den jetzigen Unternehmen in Norditalien behalten.


Nicht zu unterschätzen sind die niedrigeren Lebensunterhaltungskosten in Süditalien: Vergleichen Sie z.B. nur die Miete einer 100-m³-großen Wohnung im historischen Zentrum von Rom mit einer Wohnung in Lecce (Apulien). Etwa EURO 1.600 pro Monat würden Sie in Rom für die Miete hinblättern müssen, nur 600 Euro Monatsmiete in Lecce. Mit einem Gehalt von EURO 2.000 heißt das konkret für die South Worker*innen, dass mehr zum Leben übrigbleibt. Können Sie sich nicht an Ihren letzten Kassenbon in der süditalienischen Bäckerei im letzten Urlaub erinnern? Da waren Sie doch sicherlich sehr positiv überrascht, wie wenig Sie für Ihr Stück Focaccia und zwei Croissants bezahlt haben … Ganz zu schweigen vom Espresso-Preis (EURO 0,80) in einer Bar in Süditalien gegenüber dem hiesigen Preis - In München kostet z.B. ein Espresso EURO 1,96 bis 2,30.

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